Besinnung - Jahresbegleiter  

31.Oktober

WER GLAUBT, DER WIRD GERETTET WERDEN

"Und er führte sie heraus und sprach: Liebe Herren, was muss ich tun, dass ich gerettet werde?
Sie sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig."
(Apg. 16,30.31)


Der 31.Oktober ist für uns protestantische Christen ja ein besonderer Tag. An ihm gedenken wir des Anfangs der Reformation. Martin Luther hat, aus seinem Ringen um einen "gnädigen Gott" den Weg gefunden und beschritten: Allein die Gnade Jesu Christi, allein der Glaube an Jesus Christus, allein die Heilige Schrift!

Durch das Studium der Heiligen Schrift ist ihm klar geworden, dass Gottes Liebe in Christus Jesus größer ist als alle Schuld und dass Gott vergeben will, aus seiner Gnade heraus. Der Mensch muss  sich nicht einen gnädigen Gott schaffen - der Mensch darf aufgrund des Evangeliums an einen gnädigen Gott glauben, d.h. ihm seine ganze Existenz anvertrauen in guten und in bösen Tagen, für diese Zeit und für die Ewigkeit.

Die Apostel Jesu Christi haben es klar und deutlich damals dem Gefängniswärter in Philippi gesagt - und sie sagen es so auch uns:
"Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig."

Weder in der damaligen Zeit noch aber in der Zeit Martin Luthers, noch aber in unserer Zeit ist das so selbstverständlich. Gerade in einer multikulturellen Gesellschaft, wo die verschiedenen Religionen aufeinandertreffen, ist die Diskussion um den wahren Gott entbrannt.
Selbstverständlich darf diese Diskussion (wir sprechen von Dialog!) nicht mit Mitteln geführt werden, die einem demokratischen Rechtstaat widersprechen. Aber dieser Dialog darf auch nicht so geführt werden, als hätten alle Religionen das Wissen um den wahren Gott.

Als Christen bekennen wir uns zu dem einen lebendigen Gott: Den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, den Vater Jesu Christi, wie er sich in der Heiligen Schrift offenbart hat und letztgültig durch das Wort Jesu. Damit weisen wir alle anderen Götter ab als falsche Götter - ganz besonders aber den "Götzen der eigenen Leistung".
Wir glauben und bekennen, dass der Mensch nicht durch sich selbst, auch nicht durch seine guten Werke vor Gott gerecht wird, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus, durch den uns Gott als "gerechtfertigt vor IHM" annimmt.

Die Wiederentdeckung dieses Evangeliums "Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig!" war das Besondere der Reformation; ihre immer wieder neue Entdeckung ist der Hinweis auf die immer neu stattfindende Reform unserer Kirche.


Siehe ÜBERSICHT: 

    http://www.glauben-und-bekennen.de/kalender/jahresbegleiter/besinnung/besinnung-index.htm