Heimat


 

RUDOLFSGNAD - VERNICHTUNGSLAGER

"Rudolfs-GNAD" - welch ein Hohn für uns Deutsche aus dem Banat! - Keine Gnade wurde den hier konzentrierten Deutschen nach dem 2. Weltkrieg gewährt.

Unbarmherzig waren die Wärter - Hunger und Tod, Weinen und Klagen war täglicher Begleiter der Insaßen!

"Hunger" - das war der Tenor im Lager!

Wie mancher musste hier Abschied nehmen von einem lieben Menschen!

Nachdem der Platz in dem deutschen Friedhof zu Ende ging, wurden Massengräber in einiger Entfernung, der sogenannten TELETSCHKA, ausgehoben!

Jeden Tag fuhr ein Pferdewagen durch die Gassen und die Toten wurden wie Holzstücke aufgeladen, gefroren im Winter.

Und ich denke nun auch anders über die Konzentrationslager in Deutschland - unschuldige Menschen in einer "Mordindustrie" gefangen.

Da kann man gar nicht anders als zu schrien: HERR, ERBARME DICH!

Wir dürfen alle hoffen, dass so etwas nie wieder geschieht!

    (Gedanken von einem, der als Kind in Rudolfsgnad war.)


(Pfarrer Jakob Stehle bei der Andacht auf der Teletschka - Am 9. September 2007 - Mit der Reisegruppe nach Mramorak; siehe unsere Gedenktafel links unten!)

 


Pfarrer Jakob Stehle from Reutlingen

Dienstag, 16-02-16 16:58

Ich freue mich über den Kontakt, den wir Mramoraker über Herrn Baron mit Rudolfsgnad haben.

Nicht genug können wir Dank sagen, dass in Rudolfsgnad eine ehrwürdige Gedenkstätte für unsere im Lager Umgekommenen entstanden ist.
Vergelt's Gott.
Jakob Stehle, Pfr.i.R.


 

Bericht aus der serbischen Zeitung "Blic"


"Erstes Gedenken in Rudolfsgnad an die unschuldigen deutschen Opfer"

Die Deutschen vor dem Vergessen gerettet
Nach mehr als 50 Jahren wurde gestern erstmals nach dem Krieg das Gedenken abgehalten an die unschuldigen deutschen Opfer, hauptsächlich Alte und Kinder, die nach dem Krieg im Banater Dorf Rudolfsgand ihr Leben einbüßten.


Die Zeremonie, welche auf dem Dorffriedhof und auf dem Massengrab TELETSCHKA abgehalten wurden, leitete der ev.Pfarrer Jakob Pfeiffer und Professor Zoran Ziletic, Präsident der serbisch-deutschen Gesellschaft, und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass dieser Augenblick alle ermahnen wird, der unschuldigen Opfer zu gedenken, die ein halbes Jahrhundert vergessen waren.


Nach dem Durchmarsch der Roten Armee durch das Banat 1944 wurde das Dorf Rudolfsgnad umgewandelt in ein Sammellager für 25.000 aus allen Teilen der Wojwodina. Um es herum wurden von den Partisanen Wachtürme errichtet, und das war der Beginn der Tragödie unschuldiger Menschen, die vier Jahre hindurch starben im isolierten Dorf ohne Heizung, Nahrung und ärztliche Hilfe.
Im Massengrab TELETSCHKA, unweit des Dorfes, wurden 9.000 Opfer beerdigt. " 

 

 


Siehe auch:

http://www.mramorak.de/rudolfsgnad/rudolfsgnad/texte/info.htm  (Reise 2003)

 

 

DIE VERTREIBUNG DER DONAUSCHWABEN AUS DEM BANAT

Im Gegensatz um die in Serbien übliche Redeweise "von dem Verschwinden" der Donauschwaben, möchte ich den historischen Vorgang am Ende des 2.Weltkrieges mit dem Begriff "Vertreibung" bezeichnen.

Nehmen wir als Beispiel die Donauschwaben in dem kleinen Dorf MRAMORAK - im Verwaltungsbezirk KOWIN.

Dort lebten bis zum 2. Weltkrieg über 5.000 Menschen. Ungefähr 3.000 davon waren Deutsche, "Donauschwaben".

Als die deutsche Armee den Rückzug aus Jugoslawien antrat, kamen die Titopartisanen und besetzten das Dorf.

Die Deutschen wurden in ein Ghetto (rund um die deutsche Schule und die Kirche) zusammengetrieben. Die Männer waren ja zum großen Teil bei dem deutschen Heer.

Nach einigen Monaten brachte man die Deutschen mit der Eisenbahn nach RUFOLSGNADE. Die von den Deutschen geräumte Ortschaft wurde zum Konzentrationslager. - Wir selber nannten es "Hungerslager". Es stimmt, man hatte uns nicht getötet, überließ dies aber den Krankheiten und dem Hunger.

Wir sind also nicht "freiwillige" aus unserer Ortschaft "verschwunden", sondern wurden mit Gewalt aus ihr ausgesiedelt.

Gegen unseren Willen nahm man unsere Heimat, die für viele Generationen Existenzgrundlage war.

 

Wenn ich das so ausdrücke, so geht es mir nicht darum Hass zu schüren, sondern vielmehr um einen offenen und ehrlichen Blick in die Geschichte von uns Donauschwaben zu tun - und auch im Blick auf die Aussöhnung der Völker:

 

VERSÖHNUNG

Die Geschichte der DONAUSCHWABEN - und speziell die Geschichte unseres Heimatortes MRAMORAK - ist festgehalten, nicht im Blick auf Rache oder Vergeltung (Revanchismus), sondern um das Gedächtnis des damals weltweiten einzigartigen Experiments koexistenten Zusammenlebens verschiedener Kulturen, verschiedener Sprachen und Kirchen und Glaubens wachzuhalten. Gerade in einem Zusammenwachsen von EUROPA, erscheinen mir die Vorgänge damals wichtig zu sein. Wir könnten daraus lernen, was geht und was nicht geht, wo es Ansätze zur Hoffnung gibt und Ausrufezeichen der Warnung.

Der Autor fühlt sich dem Inhalt der "CHARTA DER VERTRIEBENEN" verpflichtet.

Über Ihre Vorschläge , wie diese Homepage verbessert werden kann (vielleicht auch mit einem Script oder einem HTML-Teil), bin ich jederzeit dankbar. Auch Anmerkungen zum Inhalt der Seiten werden dankbar angenommen.

Herzlich grüßt Sie Ihr Landsmann,
Jakob Stehle, Pfarrer i.R. in Reutlingen-Oferdingen
Samstag, 4.Januar 2004

Zur Empfehlung:

Bildergebnis für vertreibung donauschwaben

 

 

 

GESCHICHTE DER HEIMATTREFFEN DER MRAMORAKER

1887 (3.September) - Grundsteinlegung der Kirche

  • 1888 (2.Sonntag im November) - Einweihung der Kirche
  • 1937 50 Jahre Kirche - Jubiläumsfeier mit Bischof Popp
  • 1988 100 Jahre Kirche - mit Denksteinsetzung in Ludwigsburg-Ossweil mit Pfarrer Jakob Stehle

 

Zur Auswahl:

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Inkformation: 1. Heimattreffen - 2022:  Informations-Seite ab Sept. 2017 - Informationen Heimatortsgemeinschaft Mramorak - Donauschwäbisches Dorf - Banat Pfarrer i.R. Stehle (webstehle.de)

 

WAS IST HEIMAT?

Viel wurde darüber schon geschrieben und gesprochen.

Vielleicht ist Heimat für jeden etwas anderes, d.h. er legt die Betonung ganz individuell.

-> Heimat kann unser Geburtsort sein;

-> Heimat kann der Ort sein, wo wir gerade leben und unsere Familie und Existenz aufgebaut haben.

-> Heimat kann ein Ort der Sehnsucht sein.

Als einer "aus der Heimat Vertriebenen" ist für mich Heimat mein Geburtsort MRAMORAK im ehemaligen Banat.

Heute ist für mich Heimat der Ort, wo ich wohne - mit meiner Frau - mit Verwandten und Freunden.

HEIMAT IST FÜR MICH ABER AUCH DIE KIRCHE, IN DER ICH MICH "Zu-Hause-Fühle".

Clemenskirche in Oferdingen

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